Ruppert Stüwe

RUPPERT STÜWE
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Für Steglitz-Zehlendorf im Bundestag

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Endometriose ist kein Nischenthema

Rund eine von zehn Frauen in Deutschland leidet unter Endometriose. Doch noch immer wissen viele nicht, was sich dahinter verbirgt. In meiner Rede im Deutschen Bundestag mache ich klar: Ein Thema, das 8 bis 15 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter betrifft, ist kein Nischenthema. Es ist kein Frauenthema. Es gehört endlich raus aus der Nische und in die Mitte unserer Gesellschaft. 

Zum Hintergrund:

Endometriose ist die zweithäufigste gynäkologische und chronische Erkrankung.

Was passiert bei Endometriose? 
Bei einer Endometriose wächst Gewebe (ähnlich der Gebärmutterschleimhaut; dem Endometrium) außerhalb der Gebärmutter, zum Beispiel an den Eierstöcken oder im Beckenraum. Das kann zu chronischen Unterleibsschmerzen und sogar zur Unfruchtbarkeit führen. Warum die Erkrankung entsteht, ist jedoch quasi unbekannt. Auch, weil sie bisher nicht ausreichend erforscht wurde.

Was sind die Symptome?
Die Betroffenen leiden z.B. unter starken Schmerzen, Blutungen und ungewollter Kinderlosigkeit. Die Erkrankung kann deshalb große Belastungen im beruflichen und privaten Leben mit sich bringen. Oft dauert es mehrere Jahre, bis Betroffene die richtige Diagnose erhalten. Zum einen ist die Diagnostik schwierig (die Symptome sind unterschiedlich ausgeprägt und teilweise schwer zuzuordnen), zum anderen fehlt auch unter Ärztinnen eine gute Aufklärung über Endometriose. Das dürfen wir nicht hinnehmen.

Was tut die Politik?
Der Haushaltsausschuss hat Ende Oktober 2022 beschlossen, ab dem Jahr 2023 fünf Millionen Euro für Endometriose-Forschung zur Verfügung zu stellen. Eine Verzehnfachung der Mittel und somit ein guter Anfang. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat seit 2018 keinen Antrag mehr zur Endometriose finanziert, und in den letzten 16 Jahren haben wir als Bund 4 Millionen Euro für die Endometrioseforschung ausgegeben. Allein im nächsten Jahr, 2023, geben wir 5 Millionen Euro für dieses Thema aus. Das meine ich, wenn ich sage: von der Nische ins Zentrum der Debatte geholt.

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